Faculty of Science, Masaryk University
Das Institut ist eine moderne Forschungs- und Bildungseinrichtung mit dem Schwerpunkt auf Biosystematik und Ökologie. Es erforscht die Vielfalt und ökologischen Beziehungen von Pflanzen und Tieren in sich wandelnden Ökosystemen mit Fokus auf Phylogenie, Klassifikation und Vegetationsökologie. Das Institut betreibt sowohl Grundlagen- als auch angewandte Forschung und arbeitet aktiv mit zahlreichen in- und ausländischen Institutionen zusammen. Ein fester Bestandteil der Institutsarbeit ist auch die Lehre und der Wissenstransfer in die Praxis.
Die Arbeitsgruppe Vegetationsforschung befasst sich mit der Vielfalt von Pflanzengemeinschaften und den Faktoren, die ihre Verbreitung in der Landschaft beeinflussen. Sie analysiert Artenzusammensetzung, Dynamik und Veränderungen der Vegetation, einschließlich klimatischer und menschlicher Einflüsse. Die Forschungsergebnisse tragen zum Naturschutz, zur ökologischen Wiederherstellung sowie zur Entwicklung von Fachdatenbanken wie Pladias, der Tschechischen Nationalen Vegetationsdatenbank oder dem Europäischen Vegetationsarchiv bei.
Mehr Informationen: https://botzool.sci.muni.cz/
Projektleiterin
Katka hat Landschaftsarchitektur studiert und beschäftigt sich derzeit mit dem Potenzial und der Nutzung halbparasitischer Pflanzen. Pflanzen sind für sie Beruf und Leidenschaft zugleich. In ihrer Arbeit verbindet sie Kenntnisse und Ansätze aus der gärtnerischen Praxis mit der botanischen Grundlagenforschung – was letztlich im interdisziplinären Projekt PannFlora mündete, das sie leitet.
Event- und PR-Manager
Martin hat Ökologie und Umweltschutz an der Palacký-Universität in Olomouc studiert und promovierte anschließend in Botanik an der Masaryk-Universität. Er begeistert sich für Natur, Landschaft – auch urbane – und sucht Wege, diese achtsam und respektvoll zu nutzen und zu schützen. Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sieht er als untrennbaren Bestandteil des Naturschutzes.
Verwaltung der Pilotflächen
Tamara hat Pflanzenökologie an der Fakultät für Naturwissenschaften der Südböhmischen Universität studiert, wo sie sich mit heimischen Orchideenarten, deren Ökologie und ihrer Beziehung zu Mykorrhizapilzen beschäftigte. An der Masaryk-Universität arbeitet sie derzeit vor allem an der Nutzung von Halbschmarotzerpflanzen in der ökologischen Renaturierung. Ihrer Leidenschaft für die Natur geht sie auch in ihrer Freizeit nach – unter anderem im Rahmen des Umweltvereins Brontosaurus oder als Leiterin eines naturwissenschaftlichen Kinderclubs. Im PannFlora-Projekt ist sie für die Betreuung von Pilotflächen verantwortlich, die mit regionalem Saatgut eingesät werden.
Einsatz eines Bürsten-Ernters, Renaturierungsökologie
Luboš arbeitet an der Masaryk-Universität. Er befasst sich mit Pflanzenökologie und der Renaturierung von durch Bergbau beeinträchtigten Flächen. Er ist Vorsitzender der gemeinnützigen Organisation Pozemkový spolek Hády, die seit 25 Jahren professionell Trockenrasen in Südmähren wiederherstellt. Nach vielen Jahren der Organisation von Hand-Sammlungen heimischer Trockenrasenarten setzt er sich heute unermüdlich für die Samengewinnung mittels Bürsten-Ernte ein. Im Projekt PannFlora gibt er diese wertvollen Erfahrungen weiter.
Projektmanagerin
Valérie hat an der UPOL Ökologie und Umweltschutz studiert und anschließend an der MUNI den Masterstudiengang Naturschutz – Botanik absolviert. Sie interessiert sich dafür, wie sich wissenschaftliche Erkenntnisse praktisch in Naturschutz und Landschaftsrenaturierung umsetzen lassen. Als Projektmanagerin im Projekt PannFlora koordiniert sie Teamaktivitäten und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der gesamten Umsetzung.
Methodische Anleitung der Experimente, Datenanalyse
Jakub ist als Dozent an der Masaryk-Universität tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Pflanzenökologie und Biostatistik. Besonders interessiert er sich für parasitische Pflanzen und deren Einfluss auf die Struktur von Pflanzengemeinschaften und die Funktionsweise von Ökosystemen. Im Rahmen des Projekts PannFlora entwickelt er ökologische Experimente und Monitoringkonzepte, gestaltet Saatgutmischungen und untersucht den Einsatz von Halbschmarotzerpflanzen zur Förderung der Artenvielfalt in städtischen Grünflächen.
Botanisches Monitoring der Pilotflächen
Helena studierte Botanik an der Masaryk-Universität und Weinbau an der Mendel-Universität. Nach dem Studium arbeitete sie im Naturschutz. Ihr berufliches Interesse – und zugleich ihre Leidenschaft – gilt der Förderung der Pflanzendiversität in Kulturlandschaften durch die Optimierung der Pflege von Trockenrasen und Wiesen sowie durch die Anlage neuer Landschaftselemente. Neben ihrer Tätigkeit an der Masaryk-Universität arbeitet sie freiberuflich in der ökologischen Beratung und im Weinbau. Sie ist zudem im Okrašlovací spolek Mikulov aktiv, der die Vielfalt in die Agrarlandschaft rund um die Stadt zurückbringt, indem er Feldwege erneuert und Grünstreifen mit Obstbäumen anlegt.
Agricultural Research Ltd. ist eine private Forschungseinrichtung, die nach den EU-Richtlinien gegründet wurde. Sie konzentriert sich auf angewandte und grundlegende Forschung in den Bereichen Landwirtschaft, Natur- und Lebensmittelwissenschaften.
Die Abteilung für genetische Ressourcen widmet sich der Erforschung genetischer Ressourcen und der Biodiversität von Futter- und Wiesenarten. Sie entwickelt auch spezielle Saatgutmischungen zur Förderung der Biodiversität in der Landschaft.
Das Institut verfügt über zahlreiche geschützte Gebrauchsmuster und Patente für spezielle Saatgutmischungen – darunter die erfolgreichen Mischungen Sahara und Panonie.
Die Einrichtung hat umfassende Erfahrung im Anbau verschiedener Pflanzenarten, deren Ernte und Reinigung. Sie verfügt über die notwendige Technik für Kleinparzellenversuche, Anbauflächen, deren Pflege und Ernte. Die Reinigung, Lagerung, Verpackung und der Verkauf des Saatguts erfolgen über eine eigene Nachernte-Linie.
Entwicklung von Produktionstechnologien für panonische Arten, Testen von Saatgutmischungen
Tomáš ist Postdoktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Landwirtschaftlichen Forschung GmbH in Troubsko. Er ist Mitglied der Tschechischen Botanischen Gesellschaft, der Tschechischen Akademie der Agrarwissenschaften, der Legume Society und von EUCARPIA.
Sein Forschungsinteresse gilt den genetischen Ressourcen von Arten der Familie Fabaceae und deren Nutzung in der Landwirtschaft und Landschaftspflege, der Erforschung von Grünland, Brachflächen sowie ausgewählten seltenen und bedrohten Pflanzenarten der tschechischen Flora.
In seiner Forschung versucht er, Botanik, Naturschutz und Landwirtschaft miteinander zu verbinden. Neben wissenschaftlichen Arbeiten entstehen auch anwendungsorientierte Ergebnisse wie Patente, Gebrauchsmuster und zertifizierte Methoden. Die Vermittlung der Ergebnisse an die Öffentlichkeit ist ihm ein besonderes Anliegen.
Entwicklung von Produktionstechnologien für panonische Arten, Testen von Saatgutmischungen
Ivana hat Landschafts- und Gartenbau-Management an der Mendel-Universität in Brünn studiert. Ihr Arbeitsfeld umfasst den Anbau von Komponenten für regionale Saatgutmischungen, die Erforschung genetischer Ressourcen von Arten der Familie Fabaceae und deren Nutzung in der Landwirtschaft und Landschaftspflege sowie die Wiederherstellung von Grünland in Agrarlandschaften und Schutzgebieten. Im Projekt PannFlora ist sie zuständig für die Samenernte, die Anlage von Vermehrungsbeständen und die Kultivierung von Pflanzen für regionale Mischungen.
Mendel University ist die älteste landwirtschaftlich ausgerichtete Universität in der Tschechischen Republik. Neben der Ausbildung in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau betreibt sie auch landwirtschaftliche Forschung und widmet sich zunehmend Umweltthemen. Im Projekt PannFlora sind mehrere Institute der Agronomischen Fakultät sowie der Botanische Garten und das Arboretum beteiligt. Die Universität organisiert regelmäßig Seminare und Feldtage, um aktuelle Forschungsergebnisse in die Praxis zu bringen.
Entwicklung von Produktionstechnologien für panonische Arten, Vermehrungstechnologien für Halbschmarotzer
Stanislav hat Pflanzenproduktion studiert und beschäftigt sich mit Gräsern, Leguminosen und Dauergrünland – nicht nur aus landwirtschaftlicher Sicht, sondern auch hinsichtlich ihrer Ökosystemleistungen (Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Erosionsschutz u. a.). Ein besonderes Interesse gilt der Saatgutproduktion. In früheren Projekten entwickelte er Verfahren zur Vermehrung von Halbschmarotzern und anderen Wiesenpflanzen. Er setzt sich für die wichtige Rolle von Tieren, insbesondere Wiederkäuern, bei der Erhaltung sinnvoller Grünlandnutzung ein – mit dem Ziel, die Abhängigkeit von Subventionen zu verringern und die produktive Funktion des Grünlands wiederherzustellen. Im Projekt PannFlora konzentriert er sich auf landwirtschaftliche Technologien zur Vermehrung ausgewählter Wiesenarten, die Saatgutaufbereitung und die Anlage von Blumenwiesen.
Monitoring von Bodenindikatoren
Jana hat Agroökologie an der damaligen Landwirtschafts- und Forstuniversität Mendel (heute MENDELU) studiert. Ihr wissenschaftliches Ziel ist die Förderung nachhaltiger Praktiken in der Landwirtschaft. Als Wissenschaftlerin beschäftigt sie sich u. a. mit der Durchführung und Auswertung von Feldversuchen. Im Projekt PannFlora misst sie Stickstoff- und Phosphorverluste mithilfe flacher, horizontal ausgelegter Ionenaustauscher-Harzscheiben.
Monitoring von Bodenindikatoren
Jaroslav hat an der Forst- und Holztechnischen Fakultät der Landwirtschaftlichen Hochschule in Brünn (heute MENDELU) studiert. Er untersucht Beziehungen zwischen Pflanzen und Mikroorganismen, insbesondere im Kontext des Stickstoff- und Phosphorkreislaufs. Seine Motivation ist es, den landwirtschaftlichen Böden ein vielfältiges Leben zurückzugeben. Im Projekt PannFlora bewertet er Veränderungen der qualitativen Parameter des Bodenmilieus zu Beginn und am Ende der Versuchsperiode durch den Vergleich zentraler physikalischer, chemischer und biologischer Bodeneigenschaften.
Bio Forschung Austria ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut in Wien. Das Institut beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit praxisrelevanten Fragestellungen des Bio-Landbaus sowie der Ausarbeitung von ökologischen Nutzungsstrategien im urbanen Raum. Forschungsschwerpunkte sind Bodengesundheit und Humus, Kreislaufwirtschaft und Kompost, biologischer Pflanzenschutz sowie Klima – und Naturschutz. Die Forschungsarbeit zeichnet sich durch eine enge Kooperation mit Landwirt:innen und regionalen Einrichtungen aus. Eine weitere Kernkompetenz des Instituts ist die Wissensweitergabe an die landwirtschaftliche Praxis und die allgemeine Öffentlichkeit in Workshops und Seminaren zu aktuellen Themen des Acker- und Weinbaus, des Bodenschutzes, der (Agro-)Biodiversität und der angewandten Ökologie.
Koordinatorin der österreichischen Projektseite
Christine absolvierte das Studium der Nutzpflanzenwissenschaften auf der Universität für Bodenkultur in Wien. Eine wichtige Motivation für ihre Forschungstätigkeit am Institut ist für sie das Vorantreiben einer ökologischen und resilienten Landwirtschaft. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin ist sie unter anderem für die Durchführung und Auswertung von Feldversuchen zuständig. In PannFlora koordiniert sie die Projektaktivitäten des österreichischen Partners.
Monitoring von Pilotflächen, Anbau panonischer Arten
Christoph absolvierte die Gartenbauschule Schönbrunn und arbeitet seit 1991 bei Bio Forschung Austria als Versuchstechniker. Mit seinem Interesse an Naturgärten verwandelte er über die Jahre das rund 1 ha große Institutsgelände in einen Hotspot der Biodiversität. In diesem Rahmen vermittelt Christoph sein umfangreiches Wissen über Wildpflanzen, Gemüsesorten, Pilze, Vögel und Amphibien an interessierte Besucher:innen. In PannFlora übernimmt er auf österreichischer Seite die Ernte und Vermehrung der Wildpflanzen.